Ursprünglich hat er einmal Koch gelernt, stieg dann die Karriereleiter hoch und etablierte sich im Tourismusbereich in leitender Stellung. Nach einem schwierigen Einschnitt in seinem Leben stabilisierte sich der Mann mittleren Alters im Wohnheim Girella.
Heute lebt er wieder selbstständig, kommt aber einmal in der Woche ins Wohnheim zum Kochen und nimmt die Anwesenden dann mit auf kulinarische Reisen. Etwas wunderbares in Zeiten, wo die Reisemöglich-keiten beschränkt sind.
Erst kürzlich wurden wir an die Gefilde des französischen Mittelmeers geführt: Salat Niçoise mit einem Stück frischem Weissbrot und einem kalten Sirup - himmlisch fein und auch für's Auge ein Genuss.
Laut Wikipedia ist die Bezeichnung Salade niçoise ist erstmals für das Jahr 1893 belegt, und zwar in der Zeitschrift L'Art culinaire. A la niçoise ist in der französischen Küche seit 1884 als Bezeichnung einer Garnitur bekannt, die Tomaten enthält sowie meistens auch Oliven oder Sardellen.[1] Die bekannten Quellen legen den Schluss nahe, dass es nie ein verbindliches Standardrezept für diesen Salat gegeben hat. Eines der ältesten bekannten Rezepte stammt von Küchenchef Auguste Escoffier, der 1903 in seinem Guide culinaire als Zutaten grüne Bohnen, Kartoffeln, Tomaten, Kapern, Oliven und Sardellenfilets angibt. Ein Rezept aus dem Jahr 1900 des Almanach Hachette verwendet Tomaten, Artischocken, Kartoffeln und grüne Bohnen.[
Einhergehend mit den Lockerungen der Massnahmen durch Bundesrat und Kanton Graubünden ist sie fertig geworden:
Unsere Coronaflagge
Herzliche Gratulation allen kreativen, fleissigen Händen - ihr habt dies super schön gemacht!
Die Nadeln klirren, die Nähmaschine surrt und surrt und es entstehen - trotz Abstand - mit viel Phantasie wunderschöne Stücke, die dann zur C-Flagge zusammengesetzt werden. Jemand Aussenstehendes hat mich gefragt, ob wir denn keinen anderen Namen als Corona-Flagge hätten für unser Projekt. Als ich diese Frage in die Runde gab (diese geht von Pontresina über Samedan bis nach Bever) kamen folgende Antworten: "macht Spass; gibt Abwechslung; wird uns zeigen, dass trotz schlechten Umständen etwas Schönes entsteht". Deshalb vielleicht "Hoffnungs-Flagge" - "Miteinander-Flagge" - "Trotz Abstand-Flagge". Damit ihr alle, die ihr den Blog lest, etwas davon mitbekommt fügen wir unten ein paar Fotos ein.
Von Herzen alles Gute für euch alle!
Für die meisten Menschen bedeutet die C-Krise eine grosse Herausforderung. Auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind verunsichert und müssen sich an die komplett neuen Bedingungen gewöhnen. Für einige fehlt die Tagesstruktur.
Zusammen mit unserer Fachmitarbeiterin der Girella Brocki, Maia Rigoni, haben wir deshalb das Projekt "C-Flagge" initiiert. Jeder der mitmachen will ist herzlich eingeladen zu nähen, stricken, häkeln. Selbst Personen des "externen Wohncoachings" machen mit. Die Materialien werden ihnen nachhause gebracht und wieder abgeholt. Alle handgefertigten Teile werden letztlich zusammengefügt.
Im Wohnheim ist unser Spielraum zum Nähatelier umfunktioniert worden - jeder darf sich, wann immer er oder sie will und motiviert ist, dahinter setzen. Wir sind gespannt, was rauskommt und froh, wenn das Thema hier einmal vom allgegenwärtigen Corona-Virus abweicht.
Highlight des Monats Oktober war der Ausflug nach Tarasp - mit Bahn und Bus und viel Wetterglück genossen wir einen schönen Tag im Unterengadin.
Schmackhaft und schön sind sie, die Gewürzgurken, die wir von Tischlein deck dich bekommen haben. Nur viel zu viele, um sie einfach so zu essen. So beschliessen wir, den Versuch zu wagen selber Gewürzgurken einzumachen. Gläser gesucht - dank Girella Brocki gefunden - und dann ging es ans Werk. Siehe Bilderfolge... Spass war dabei, Erinnerungen an das Nani oder die Grosstante, die doch immer noch Koriander zufügten.
Und nun stehen die eingemachten Gewürzgurken im Keller, bereit zum Geniessen. Irgendwann im Winter zum Raclette. Wir freuen uns bereits :-)
Samstagnachmittag: spontan entscheiden wir einen Spaziergang nach La Punt zu machen und entdecken dabei viele kleine und grössere Schätze am Wegrand. Der Wind schon fast herbstlich frisch, das Bimmeln von Kuhglocken, Pfiffe von Murmeltieren - alles quasi vor der "Haustüre". Nach etwas mehr als einer Stunde sind wir dank Engadinbus auch wieder zurück und uns einig, dass dieses Rausgehen gut getan hat.
Am Samstag, 13. Juli führte das Wohnheim Girella in Bever zum ersten Mal einen Koffermarkt durch. Dabei wurden nicht Koffer verkauft, sondern Koffer mit handgefertigten, einzigartigen Artikeln gefüllt und diese zum Verkauf angeboten. Neun Aussteller hatten sich angemeldet und boten vom selbst gemalten Bild, über die handgegossene Kerze bis hin zum mit Kräutern aus dem Engadiner Garten oder der selbst hergestellten Honigseife unzählige, wunderschöne Dinge an.
Wer nach soviel Schönem für das Auge auch dem Gaumen etwas zuführen wollte, konnte dies in der Kaffee-Stube tun. Diese wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Wohnheims betrieben, sie und einige Freiwillige hatten herrliche Kuchen und Muffins gebacken. "Wenn ihr das Datum früher bekannt gebt, dann setze ich mich im nächsten Jahr auch dahinter und nähe und bastle etwas", meinte eine Besucherin. "Eine schöne Atmosphäre, die auch die Möglichkeit bietet, eure Bewohner kennen zu lernen", fasste ein Feriengast aus Pontresina seine Eindrücke zusammen.
Wir danken allen Ausstellerinnen und Ausstellern herzlich für Ihre Teilnahme!
Im Wohnheim haben wir den ganzen Winter den Aufenthalts- und Essraum mit dem gemütlichen Kachelofen warm gehalten. Unsere Vermieter stellten dafür das Holz zur Verfügung. Am Samstag, 15. Juni konnten wir nun mithelfen Holz, das zwei Jahre gelagert hatte, für die nächsten Winter zu scheiten, an den Lagerort zu transportieren und dort fachgerecht aufzubeigen. Ein schönes Gemeinschaftserlebnis, das die verschiedensten Muskeln aktivierte und Spass machte.
Bereits zum sechsten Mal reisten Bewohnerinnen und Bewohner und "Ehemalige" für die Mai-Ferien ins Tessin. Alle hatten diesmal zum Programm beigetragen, entsprechend abwechslungsreich gestalteten sich die Tage. Da wurde der Billardmeister erkoren, am Pool gelesen, auf dem Schiff über Architektur sinniert und nach der Wanderung das Gelato genossen - Ferien eben. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die zu diesem Jahreshighlight beigetragen haben.
Jeden Monat organisiert ein anderer Bewohner ein so genanntes Monats-Highlight. Im Februar sind wir in S-chanf bowlen gegangen. Ein Abend an dem die Lachmuskeln zu tun hatten....
Am 18. Januar 2019 fand in Chur die Filmpremière von "Davent cun tut - alles muss weg" statt. Menga Huonder-Jenny hatte die Girella Brocki im März 2018 angefragt, ob sie einmal bei einer Hausräumung dabei sein dürfte. Bei einem Grossauftrag im Bergell begleitete sie die Brocki-Arbeiter dann mit der Kamera bei der Arbeit.
Für alle Gireller (Klienten und Mitarbeiter der Brocki und des Wohnheims) war der Besuch der Prémiere mit anschliessendem Fondue Genuss in Sils im Domleschg eine willkommene Abwechslung zum Alltag.
Am 21. Dezember 2018 feierte Girella die Einweihung des neuen Wohnheims. Dies gemeinsam mit allen Mitarbeitenden, Klienten, Vorstand, Freiwilligen. Fast einen Monat nach unserem Einzug sind wir "angekommen" am neuen Ort. Bereits sind auch zwei neue Bewohner eingezogen, so dass das Haus sich füllt.
Wir wünschen allen Angehörigen, sozialen Partnern, Behörden und Freunden von Herzen frohe Festtage und ein glückliches, gesegnetes Jahr 2019.
Am 22./23. November ziehen wir nach fünfeinhalb Jahren von der Chesa Petronella ins neue Wohnheim Girella an der Via Maistra 7 in Bever um. Ein grosses Unterfangen, staut sich doch auch in einer Institution über die Zeit so einiges an. Wir sind deshalb von Herzen dankbar auf helfende Hände zählen zu dürfen.
So wurde am 16./17. fleissig geschrubbt, Staub gewischt, gesaugt, poliert, montiert und Fenster geputzt, so dass das neue Wohnheim für unsere Bewohnerinnen und Bewohner bereit steht.
Einige schwere Gegenstände wurden bereits gezügelt. Im Bild findet der Billardtisch seinen neuen Standort in Kreativ-, Bastel-, Spielraum.
(uc) Im Hinblick auf den Umzug des Wohnheims, der mit massiven Mehrkosten verbunden ist, fragten wir im September 2018 die Oberengadiner Gemeinden von S-chanf bis Maloja an, ob sie uns im Jahr 2019 mit einem Beitrag zwischen 3000 und 5000 Franken unterstützen könnten.
So unterschiedlich wie das Engadin, das sommers wie winters für die verschiedensten Gäste das passende Angebot hat, so unterschiedlich wurde unsere Anfrage beantwortet.
Die erste Gemeinde schrieb: "Abbiamo il piacere di comunicarle la decisione di stanziare un contributo di CHF 5000.00 per l`anno 2019, che verseremo sul conto indicato nella documentazione." Eine weitere Gemeinde teilte mit: "Gerne unterstützen wir den Verein Girella Oberengadin mit einem Beitrag von Fr. 4000.00". Und noch eine andere schrieb: "In Anerkennung Ihrer Leistungen im sozialen Bereich hat der Gemeindevorstand entschieden, einen einmaligen Unterstützungsbeitrag von Fr. 3000.00 zu bezahlen. In weiteren Antworten hörten wir Entgegenkommen heraus: "Die Gemeinde ist bereit, den Verein Girella als Mitglied zu unterstützen"; "Wir sind gerne bereit, Gesuche um finanzielle Beiträge für konkrete Projekte oder spezifische Vorhaben zu prüfen"; "Der Gemeindevorstand schlägt vor, ein Beitragsgesuch mit dem entsprechenden Bedarfsbeleg an die Präsidentenkonferenz der Region Maloja zu richten ..."; "Wir anerkennen ausdrücklich die grosse Leistung, die Ihr Verein erbringt ..."; "Der Gemeindevorstand schätzt das Engagement von Girella bei der Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen."
Bei anderen Gemeinden fielen die Absagen knapper aus: "Der Gemeindevorstand hat entschieden, Ihrem Gesuch aus Präjudizgründen nicht entsprechen zu können". "Es wurde entschieden, keinen Beitrag zu sprechen, da die Gemeinde nun konsequent Sparmassnahmen umsetzen muss." "Der Gemeindevorstand lehnt folgende Beitragsanfrage ab: Wohnheim Girella Bever, Betriebsbeitrag für das Jahr 2019." "Aufgrund der zahlreichen Gesuche um Gewährung von Beiträgen kommen wir nicht umhin, eine Selektion vorzunehmen (...) Leider sind die Kriterien beim Projekt Wohnheim Girella nicht erfüllt."
Als Geschäftsleitung bin ich überaus dankbar für die Gelder die gesprochen wurden und dankbar, dass die Vorstände der Gemeinden unsere Anfrage geprüft und uns als Institution wahrgenommen haben. Arbeit mit Menschen am Rande der Gesellschaft polarisiert. Selbst am gemütlichen Familientisch sind nicht immer alle einer Meinung, wenn das Thema Sozialhilfe aufkommt. Das ist gut so! Unabhängig davon werden wir uns nicht davon abbringen lassen, unsere Bewohnerinnen und Bewohner in ihren täglichen Herausforderungen auf dem Weg zurück in ein eigenständiges Leben zu unterstützen.
Immer dienstags und freitags werden im Girella frühmorgens die Sportschuhe geschnürt: Nordic Walking ist angesagt. Gerade im Herbst ist dabei die Morgenstimmung oft einzigartig, da spürt man die bei Null Grad liegende Temperatur gleich weniger stark und startet anschliessend mit Elan in den Arbeitstag starten.
Unsere Sozialpädagogin HF, Sabine Baumann, hat Mitte September ihr Nachdiplomstudium Erlebnispädagogik, Planoalto und Curaviva, mit Erfolg abgeschlossen. Wir gratulieren ganz herzlich!
Ihre Erfahrungen hat Sabine Baumann bereits während des gesamten Lehrgangs in ihre Arbeit mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern einfliessen lassen. Wir freuen uns auf weitere Ausflüge und Aktivitäten mit der frisch diplomierten Erlebnispädagogin.
(Foto: ein Mittagsbuffet - serviert im Wald ohne jegliche Hilfsmittel wie Verpackung oder Geschirr)
Nach 2016 verbrachten wir diesen Sommer erneut ein Wochenende im Val Poschiavo auf San Romerio. Die idyllisch gelegene Alp ist über eine kurvenreiche und sehr enge Strasse zu erreichen. Die letzten 30 Minuten beinhalten einen, zum Teil recht steil ansteigenden, Fussmarsch. Die Aussicht entschädigt die Mühen aber allemal. Nachdem jeder seinen Zeltplatz bzw. sein Zimmer gewählt hatte, wurden wir von Gino und seinem Team kulinarisch verwöhnt. An diesem Wochenende konnten wir bei sonnigem Wetter entspannen und zwischendurch bei Erlebnissen im Freien die Wohlfühlzone verlassen und die eigenen Grenzen ausloten.